Erdbeerwissen

 

Erdbeeren sind mehrjährige krautige Pflanzen. Erdbeeren tragen weiße, selten gelbliche Blüten, die nach dem Ende der Kälteperiode erscheinen. Die eigentlichen Früchte der Erdbeere sind die kleinen gelben Nüsschen an der Oberfläche. Der Fruchtknoten der Erdbeerpflanze bildet ein Nüsschen aus, dessen Teile durch das Wachstum der später markant roten Blütenachse während der Reifezeit auseinander gerückt werden.

Kulturgeschichte

Aus archäologischen Funden kann man schließen, dass die Erdbeere schon in der Steinzeit bekannt war. In der Antike wurde sie „frega" oder „fregum" genannt. Aus dem Mittelalter sind große Flächen, auf denen die kleinen Walderdbeeren (Fragaria vesca) kultiviert wurden, erwiesen. Diese wurde im 18. Jahrhundert nach Europa als amerikanische Scharlach-Erdbeere eingeführt und zunächst vor allem in Botanischen Gärten kultiviert. 1714 entdeckte der Botaniker Amedee-Francois Frezier die Chile-Erdbeere, die ledrig-starre und blaugrüne Blätter hatte und die vor allem sehr große Früchte aufwies. Um 1750 entstanden durch Kreuzungen der verschiedenen Wildformen in Holland die Gartenerdbeere (Fragaria ananassa), die in Deutschland handelsübliche, großfruchtige Erdbeere, die aus wiederholten, zufälligen Kreuzungen der kleinen Scharlacherdbeere aus Amerika (Fragaria virginia) mit der großfruchtigen Chileerdbeere (Fragaria chiloensis) entstand.

Warum sind Erdbeeren so gesund?

100 Gramm Erdbeeren haben nur 37 kcal (155 kJ). Das ist noch weniger, als die meisten heimischen Obstsorten haben. Erdbeeren haben einen hohen Gehalt an Ballaststoffen (vor allem Pektine und Zellulose), Vitaminen, Fruchtsäuren, Fruchtzuckern und Mineralien. Im Vergleich zu Kern- und Steinobstarten haben Beerenfrüchte wie die Erdbeere einen höheren Gehalt an Fruchtsäuren, Mineralstoffen und Vitamin C.

100 Gramm Erdbeeren enthalten (in Klammern zum Vergleich die Süßkirsche)

  • Eiweiß: 1,1 Gramm (0,75 Gramm)
  • Fruchtsäuren: 0,85 Gramm (0,64 Gramm)
  • Kohlenhydrate: 7,5 Gramm (15,6 Gramm)
  • Karotin: 0,04 Gramm (0,02 Gramm)
  • Vitamin B 1: 0,03 Milligramm (0,04 Milligramm)
  • Vitamin B 2: 0,06 Milligramm (0,04 Milligramm)
  • Vitamin C: 56-94 Milligramm (8-15 Milligramm)
  • Kalium: 142 Gramm (227 Gramm)
  • Magnesium: 14,0 Gramm (0,8 Gramm)
  • Calcium: 26,0 Gramm (16,0 Gramm)

Erdbeeren aufbewahren und lagern

Wie bleiben Erdbeeren frisch und in Form? Erdbeeren gehören mit zu den empfindlichsten Früchten. Deshalb sollten sie am besten direkt verzehrt werden. Ansonsten gilt: schonend behandeln und richtig aufbewahren. Dabei gibt es manches zu beachten.

So bleiben Erdbeeren in Form:

Am besten verbrauchen oder verarbeiten Sie die Erdbeeren sofort, denn schon wenige Stunden nach der Ernte büßen sie Aroma ein.
Wenn das nicht möglich ist, bewahren Sie die Früchte ungewaschen und abgedeckt an einem kühlen Ort oder im Gemüsefach des Kühlschranks auf. Die Erdbeeren halten sich so bis zu zwei Tagen.

Wenn Sie die günstigen Sonderangebote nutzen und auch im Winter noch heimische Erdbeeren genießen möchten, können Sie die Früchte tiefgefroren etwa 10 Monate lagern. So geht's:

Ordnen Sie die gewaschenen und geputzten Beeren auf dem Backblech oder in einer flachen Schale einzeln an und frieren Sie sie vor, bevor sie zusammen in einem Beutel oder einer Schüssel in die Truhe wandern. So bleiben die Früchte besser in Form, kleben nicht zusammen und können später einzeln entnommen werden. Sortieren Sie vor dem Einfrieren überreife oder unreife Beeren aus. Gefrorene Erdbeeren behalten ihre Form besser, wenn man sie leicht gefroren verarbeitet.