Spargel
Das Schönste am Frühsommer ist der Spargel. Natürlich gibt es ihn inzwischen rund ums Jahr, doch so köstlich wie in der Saison schmeckt das Gemüse sonst nie. Sie beginnt je nach Witterung in der zweiten Aprilhälfte, und bei uns wird der letzte Spargel Anfang Juli gestochen. Und je weniger Zeit zwischen Ernte und Kochtopf liegt, desto besser das Aroma. Morgens gestochen, mittags auf dem Teller – das geht nur mit heimischen Spargel.
Spargel zählt, wie zu erwarten, zur Familie der Spargelgewächse, die etwa 300 Arten umfasst. Kulinarisch interessiert nur der „Asparagus officinalis", die in Europa gebräuchlichste Kulturart. Spargelpflanzen wachsen gern auf wasserdurchlässigen, sandigen Böden. Bei einer Temperatur von etwa 12°C treiben die Wurzeln mehrere weiße Sprossen nach oben. Hat der Boden 16°C erreicht, kann meist die Ernte beginnen.
Beim Spargel ist die Frische das wichtigste Qualitätskriterium. Sie zeigt sich unter anderem daran, dass die Spargelenden nicht hohl, nicht bräunlich verfärbt und nicht ausgetrocknet sind. Beim leichten Zusammendrücken eines Schnittendes sollte Saft austreten, der angenehm duftet. Frische Spargelstangen sind fest und nicht biegsam. Sie geben auf leichten Druck nicht nach und lassen sich gut mit dem Fingernagel einritzen.
Bleichspargel
Die Verbraucher unterscheiden Spargel nach der Farbe. Hierzulande konzentrieren sich die Spargelbauer vorwiegend auf weiße Ware. Für diesen Bleichspargel werden lange Reihen von sandigen Dämmen aufgeschüttet, die den Sprossen den Weg zum Licht verweigern. Bei günstigen Temperaturen wächst Spargel pro Stunde etwa 75 mm und muss oft zwei Mal am Tag geerntet werden –und zwar bevor ihn Sonnenstrahlen treffen. Weißer Spargel schmeckt besonders mild und fein aromatisch.
Grüner Spargel
Grüner Spargel ist dem ursprünglicher Wildspargel auch am ähnlichsten und braucht keine Erdwälle. Die Sprossen wachsen aus der Erde heraus, bilden im Licht Chlorophyll und verfärben sich grün. Die Ernte beginnt, wenn die Stangen 20 bis 25 cm lang sind. Grüner Spargel ist besonders zart und hat einen herzhaft-würzigen Geschmack. Man braucht höchstens das untere Drittel der Stange zu schälen.