Historie

In Alpen-Veen, am unteren Niederrhein, hat Karl-Heinz Ricken 1989 den Landwirtschaftsbetrieb seines Vaters mit 57 Hektar Pachtfläche und null Beschäftigten übernommen. Spreewälder Gurken waren ihm schon immer ein Begriff. Dennoch sollte es Jahre dauern, bis er dem Ruf der Spreewaldgurke bis in die Lausitz folgte. In seiner Heimat hat Karl-Heinz Ricken Gurken für die Firma Kühne angebaut und sie auch selbst mit geerntet. „Ich habe zwei Jahre auf dem Gurkenflieger gearbeitet. Insofern kann ich sehr gut einschätzen, was ich meinen Leuten abverlangen kann", sagt er. 1995 kam dann aus der Lausitz die Anfrage von Konservenfabriken, ob er nicht Gurken liefern könne. So kamen schon bald die ersten Gurken aus dem Rheinland in die Gläser der Firma Rabe.

Karl-Heinz Ricken gründete 1997 ein landwirtschaftliches Lohnunternehmen in Burg. Der gebürtige Rheinländer verlegte dazu seinen Lebensmittelpunkt in den Spreewald. Mit fortschreitender Zeit wurden von ihm immer mehr Flächen bearbeitet, so dass im Jahr 2003 der Umzug nach Vetschau auf ein größeres Firmengelände vollzogen wurde. Hier ist seither genügend Platz, um den gestiegenen Ansprüchen in der landwirtschaftlichen Produktion Rechnung zu tragen. Das umfasst nicht nur die Weiterverarbeitung vor Ort, auch die Verpackung und Verladung für den Weitertransport der frischen Ware.

Karl-Heinz Ricken ist stolz, dass sich sein Firmengelände in Vetschau auf historischem Boden befindet. „Hier wurden die ersten gezogenen Landmaschinen Deutschlands gebaut und es befand sich hier eine große Flachsröste. In dem ehemaligen Betrieb Spreewald-Planen stand früher die längste Nähmaschine der DDR und es wurde das Material für die Reichstagsverhüllung von Christo und Jeanne-Claude genäht", zählt er die Besonderheiten auf.

Auf 100 Hektar Fläche baute er vorwiegend Gurken, Spargel und Erdbeeren an. Darüber hinaus werden heute Kartoffeln, Bohnen, Blumenkohl und anderes Gemüse produziert. „Ich hätte mir 1997 nicht vorstellen können, wie mein Betrieb heute aussieht. Nun möchte ich die Arbeit weiter optimieren", sagt Karl-Heinz Ricken.
Seit 2013 ergänzt ein Hofladen das Firmengelände. Neben täglichem Mittagstisch können hier 350 Tage im Jahr viele Frischeerzeugnisse und Konserven mit unseren Erzeugnissen vor Ort erworben werden.